Von der Idee zur Silhouette: Plaid-à-Porter und die Kunst der Schnittkonstruktion
Ein Blick hinter die Kulissen des Munich Fashion Award 2025 – und auf das, was danach kommt. Im letzten Artikel haben wir euch mitgenommen auf die Bühne des Munich Fashion Award 2025 – einem Wettbewerb, der zeigt, wie junge Designer:innen mit kreativen Ideen, handwerklichem Können und viel Herzblut die Mode von morgen gestalten. Heute blicken wir hinter die Kulissen einer dieser Finalist:innen: Plaid-à-Porter – Drittplatzierte beim diesjährigen Award. Ihr Label steht für etwas, das auch bei ELLU im Zentrum steht: Schnittkonstruktion als Ausdruck von Haltung, von Stil, von Handwerk.
„Die Platzierung ist eine Ehre – aber vor allem ein Zeichen, dass mein Weg der richtige ist.”
Wenn man mit der Gründerin und Designerin Estelle Trasoglu von Plaid-à-Porter spricht, spürt man sofort: Hier geht es nicht um schnelle Trends, sondern um eine tiefe Verbundenheit mit Material, Handwerk und Identität. Die Auszeichnung beim Munich Fashion Award sei eine „immense Wertschätzung”, erzählt sie – eine Bestätigung für ihren intuitiven, unkonventionellen Weg: „Ich habe mir alles selbst beigebracht. Es war ein Prozess des Ausprobierens, des Verstehens, wie Stoffe funktionieren – und wie man sie in Form bringt.”
Schnittkonstruktion: Wenn der Stoff den Weg vorgibt
Was uns besonders begeistert: Ihre Herangehensweise an Schnittkonstruktion ist radikal stofforientiert. Nicht der Schnitt kommt zuerst – sondern das Material. „Ich lasse mich vom Stoff inspirieren – sein Fall, seine Textur, sein Muster erzählen mir, wie er getragen werden möchte.” Dieses organische Arbeiten ist mehr als eine Technik – es ist eine Haltung. Gerade für alle, die sich autodidaktisch dem Modedesign nähern, ist es inspirierend zu sehen, wie stimmig und hochwertig Kollektionen entstehen können, wenn man den Mut hat, eigene Wege zu gehen – und dennoch präzise zu arbeiten. Ob Drapieren an der Puppe oder das bewusste Einsetzen von Unregelmäßigkeiten: Die Schnitte von Plaid-à-Porter sind individuell gedacht, konstruiert und umgesetzt. Ein Paradebeispiel für das, was wir bei ELLU vermitteln wollen: Schnittkonstruktion als kreatives Werkzeug – nicht als starres Schema.
Vom Preisgeld zum eigenen Atelier
Die Anerkennung bleibt nicht abstrakt: Mit dem Preisgeld eröffnet Plaid-à-Porter nun einen eigenen Store in Berlin Prenzlauer Berg. Doch auch dieser Raum ist mehr als Verkaufsfläche – er wird zur Produktionsstätte, zum kreativen Labor. Kund:innen können dort nicht nur Unikate entdecken, sondern live miterleben, wie sie entstehen.
Nachhaltigkeit beginnt mit dem Schnitt
Was uns besonders beeindruckt hat: Die Designerin denkt Nachhaltigkeit nicht als Trend, sondern als Grundhaltung. Sie arbeitet ausschließlich mit Vintage-Materialien, oft mit handgefertigten Crochet-Decken, und macht daraus moderne Statement Pieces. Jedes Teil erzählt eine Geschichte – auch dank der Art, wie es geschnitten wurde. Präzision und Improvisation greifen hier ineinander. „Ich will zeigen, dass Mode nicht neu sein muss, um modern zu sein.” Diese Haltung passt perfekt zum Zeitgeist – und zu dem, was wir bei ELLU lehren: Mode beginnt nicht mit Konsum, sondern mit Konzept. Mit einem guten Schnitt. Mit einem Gespür für Form, Bewegung und Funktion. Für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, selbst ein eigenes Label zu gründen – oder ihre Ideen endlich in tragbare Entwürfe übersetzen wollen – ist Plaid-à-Porter ein wunderbares Beispiel dafür, wohin Mut, Hingabe und solides Handwerk führen können.
Du willst deine eigene Kollektion entwickeln?
Dann fang beim Schnitt an. Lerne, wie du aus einer Idee eine Silhouette entwickelst – klar, strukturiert und praxisnah. Bei ELLU Studios findest du genau dafür die richtigen Kurse. Online, flexibel, und immer mit Herz fürs Detail.
Weiterführende Links:
➤ Mehr zu Schnittkonstruktion bei ELLU Studios:
Klassische Schnittkonstruktion lernen online
➤ Zur Website von Plaid-à-Porter: www.plaidaporter.com

